Nach gut dreieinhalb Jahren war für Dia Schluss. Ihre Familie trennte sich von ihr und ließ die inzwischen Vierjährige von einem Nachbarn zurück ins Tierheim bringen. Sie würde sich mit dem Ersthund und den Kindern nicht mehr verstehen, hieß es zuvor am Telefon. Was bei uns einzog, war eine völlig verunsicherte Hündin, die unter sich machte und auf jedes Geräusch mit Angst reagierte.

Einige Tage dauerte es, bis Dia sich wieder akklimatisieren und Zugang zu ihren Pflegern finden konnte. Auch ihre einst so lustige Art hat sie wiederentdeckt, flitzt am liebsten über die Wiese, schlägt Purzelbäume, lässt sich knuddeln und den Bauch kraulen.

Langeweile liegt ihr fern, sie ist ein richtiger Turbohund und gern in Bewegung. Ihre neuen Menschen sollten daher ebenso gern unterwegs sein, wie sie Dia andersherum auch genügend Ruhe vermitteln können. Einige Grundkommandos kennt die Flitzpiepe auch bereits, diese dürfen aber gern weiter gefestigt werden.

Gegenüber anderen Hunden legt Dia aktuell ein ziemlich rüpelhaftes Verhalten an den Tag. An der Leine neigt sie zum Verbellen und auch die ersten Social Walks bedeuteten eher Stress für alle Beteiligten. Sie bewohnt deswegen derzeit ein Einzelzimmer bei uns, welches sie aber ohnehin ganz bald gegen eine eigene Couch eintauschen möchte.

Wir wünschen uns für sie hundeaffine Menschen, die bereits handfeste Erfahrung im Zusammenleben mit Hunden gesammelt haben, vor gemeinsamen Trainingseinheiten nicht zurückschrecken und sich auch von Misserfolgen nicht völlig aus der Bahn werfen lassen. Was die Mischlingshündin braucht, sind verständnisvolle Zweibeiner, die ihr entsprechende Anleitung geben, ihr Entscheidungen abnehmen und konsequent mit ihr üben. Dann sind wir uns ziemlich sicher, wird aus Dia ganz bald der Diamant, der momentan noch unter der Oberfläche schlummert.